Rund 30 interessierte Bürger*innen kamen am Samstag, 17.12.22 mitten im Windkraft-Vorranggebiet WK13 zwischen Garstadt und Hergolshausen, mit unserem Grünen Landtagsabgeordneten Paul Knoblach, dem Windkraft-Pionier Udo Rumpel und Gunther Häckner (Vorstand der Energiegenossenschaft Haßberge) zur Diskussion zusammen.
Zum Hintergrund: Um der Windkraft neuen Schwung zu geben, beschloss die neue Ampelregierung im Sommer 2022 das Windenergie-an-Land-Gesetz. So ist in ausgewiesenen Vorranggebieten der nötige Bau von Windrädern jetzt möglich.
Die ersten Schritte – Flächen-Pooling/Zusammenschluss der Grundbesitzer – sind durch den Gemeinderat bereits beschlossen.
Im Gesamtareal WK 13 könnten somit 4 bis 5 moderne Windkraftanlagen mit 250 Metern Höhe gebaut werden. Diese neuen Windräder mit modernster Technik bringen vier- bis fünfmal so viel Ertrag wie die bisherigen älteren, was maßgeblich mit der Höhe zu tun hat. Die Winde wehen in 250 Metern Höhe gleichmäßiger und zugleich stärker.
Bei denkbaren 5 Windrädern wäre der Ertrag bis zu 50 Millionen Kilowattstunden pro Jahr. Damit könnten ca. 16.000 Haushalte versorgt werden. Auch kann der stetig steigende Stromverbrauch durch den Bau von Windrädern im WK 13 mit abgedeckt werden.
Pro Windrad muss zehn Millionen Euro investiert werden. Mit den Stadtwerken Schweinfurt und der ÜZ Mainfranken, den direkt betroffenen Gemeinden und den Bürger*innen im Boot – diese, als sog. „Bürgerenergie“ möglicherweise beteiligt über eine Genossenschaft – sollte die Investition bei einer Eigenkapitalquote von 20 bis 25 %, und damit eine regionale Lösung, möglich sein. Wenn 80 % mitmachen, sind externe Investoren draußen. „Die Bürger wollen Zugriff auf günstigen Strom haben“, sagte Häckner.
Unter den interessierten Besuchern befand sich neben Bergrheinfelds Bürgermeister Ulrich Werner auch der stellvertretende Landrat Thomas Vizl sowie der FW-Bürgermeisterkandidat Fabian Helmerich.
